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Vor rund drei Wochen ging die Kunstaktion am Knittelfelder Neuen Volkshaus über die Bühne. Der Grazer Konzeptkünstler David Reumüller hüllte das Objekt mit gesprayter Textur ein. Nun wurde es durch Bürgermeister Harald Bergmann und der Leiterin des Institutes Kunst im öffentlichen Raum, Elisabeth Fiedler im Beisein zahlreicher BesucherInnen eröffnet.
David Reumüller hat den Haus vor dem Abbruch nochmals die letzte Ehre erwiesen, indem er es sichtbar gemacht hat, so der Bürgermeister in seiner Eröffnungsrede. Die Aktion hat hohe Wellen geschlagen, Diskussionen über das in den Siebziger-Jahren erbaute Haus wurden geführt. Über 50 Jahre war es Heimat für die Knittelfelder SPÖ. Die Gewerkschaft und die Arbeiterkammer waren ebenfalls dort eingemietet. Bevor es nun endgültig abgerissen wird, hat Reumüller mit seinen beiden Kollegen dem Maler Georg Dinstl und dem Streetart-Künstler David Leitner vier Tage und Nächte durchgearbeitet und dem Haus nochmals Leben eingehaucht. In seiner Arbeit hat Reumüller einen realen Körper mit einem Gardinenstoff verhüllt, diesen fotografiert und ihn per Computer landschaftsähnlich neu zusammengesetzt. Die daraus entstandene Grafik wurde mittels Beamer auf das Gebäude projiziert und händisch mit schwarzem Acrylspray auf die Wände aufgebracht. Elisabeth Fiedler über die Symbolik des Werks: Das Kunstwerk stellt das Vergehen und den Neubeginn dar, Dinge werden wahrgenommen oder etwas verschwindet, so die Leiterin des Institutes für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark. Der Künstler selbst bedankte sich bei Bergmann, dass er die Möglichkeit hatte ein Projekt, das der Stadtgemeinde nichts kostete, in seiner Heimat umzusetzen. Die Stadtgemeinde unterstützte mit der Zurverfügungstellung eines Hubsteigers.