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Harald Bergmann übernimmt Bürgermeisteramt. Der Knittelfelder Gemeinderat hat am gestrigen Montagabend - nach dem überraschenden Rücktritt von Gerald Schmid - Harald Bergmann zum neuen Bürgermeister der Stadtgemeinde gewählt. Der 42-jährige bisherige Finanz- und Sportstadtrat wurde mit den Stimmen aller Gemeinderatsfraktionen gewählt.
In einem ersten Pressegespräch in seiner neuen Funktion als Bürgermeister der Stadtgemeinde Knittelfeld skizzierte Harald Bergmann seine Vorstellung von seinem Knittelfeld der Zukunft. Bürgermeister Harald Bergmann: Allen voran ist es mein größtes Ziel, dass unsere Stadt ein noch lebenswerterer Ort wird. Für unsere Kinder, alle Bürgerinnen und Bürger. Besonders lebenswert gestalten wir unsere Stadt durch die Maßnahmen, die wir für unsere Familien und Generationen, für die Stadtbelebung, für Wirtschaft und Beschäftigung sowie im Bereich des Sports und der Kultur setzen. Und nicht zuletzt auch im Bereich der Sicherheit denn Grundbedingung dafür, eine lebenswerte Stadt zu sein, ist es, eine sichere Stadt zu sein. Ich bin Vater von drei Kindern. Nicht zuletzt deshalb liegt mir ein lebenswertes Knittelfeld, in dem die Menschen im Mittelpunkt stehen, in dem sich die Menschen wohlfühlen und in dem die Menschen ernst genommen werden, so sehr am Herzen.
Stadtentwicklungskonzept 2.0
Um diese Zukunftsvorstellung in seiner Arbeit als Bürgermeister umzusetzen, will Harald Bergmann noch stärker als bisher auf Bürgerbeteiligung setzen. Bergmann: Mir ist es wichtig, dass alle die Möglichkeit erhalten, Knittelfeld als Zukunftsstadt aktiv mitzugestalten. Die Zukunft einer Stadt kann man nicht allein gestalten, das geht nur gemeinsam. Gemeinsam mit den anderen Gemeinderatsfraktionen, gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Verbände, der Vereine aber vor allem gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern. Knittelfeld ist ein Gemeinschaftsprojekt. Dafür stehe ich und dieses Gemeinschaftsprojekt möchte ich gemeinsam mit den Knittelfelderinnen und Knittelfeldern in den nächsten Jahren gestalten.
Als wichtigstes Vorhaben nannte Bergmann in diesem Zusammenhang die Weiterführung des Stadtentwicklungsprozesses. Bergmann: Ich plane für das Frühjahr 2020 eine Weiterentwicklung unseres bereits im Jahr 2016 erarbeiteten Stadtentwicklungskonzeptes Gestalten wir Zukunft. Ich werde dafür einen breiten Bürgerbeteiligungsprozess starten. So werden wir gemeinsam mit den Knittelfelderinnen und Knittelfeldern die Grundlage für die Zukunftsprojekte der nächsten Jahre festlegen.
Bürgerbeteiligung ausbauen: Bürgerbudget ab 2020
Im Budgetvoranschlag des nächsten Jahres seien bereits 70.000 Euro für das neue Knittelfelder Bürgerbudget vorgesehen. Das Knittelfelder Bürgerbudget bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger selbst die Möglichkeit haben werden, im Rahmen des Beteiligungsprozesses Projekte zu definieren, die die Stadt dann auch umsetzen wird. In einem ersten Schritt dafür hat der Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung bereits 20.000 Euro des Bürgerbudgets für Jugendliche freigegeben. Beim Projekt #DEIN Knittelfeld - Jugendbudget 2020 geht es darum, dass unsere jüngeren Knittelfelderinnen und Knittelfelder selbst entscheiden welche Projekte sie in unserer Stadt gerne umsetzen möchten. Ich bin der Überzeugung, dass die Jungen selbst am besten wissen was sie brauchen und welche Maßnahmen unsere Stadt für sie lebenswert machen, so Bergmann. Das Projekt wird schon im Jänner 2020 gestartet.
Die Basis von allem: ein solider Stadthaushalt!
Im Hinblick auf all die Zukunftsvorhaben betont der ehemalige Finanzstadtrat und nunmehrige Bürgermeister Harald Bergmann, dass Weiterentwicklung nur möglich ist, wenn die Stadtgemeinde budgetär auf soliden Beinen steht: Es ist uns in den letzten Jahren gelungen, den Schuldenstand der Stadt nachhaltig abzubauen und zugleich Rekordinvestitionen für die Weiterentwicklung unserer Stadt zu setzen. Nur mit einem ordentlich geführten Stadthaushalt kann man sich die Spielräume schaffen, um Impulse für den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort Knittelfeld zu schaffen.
Knittelfelder Bildungskonzept: 15 Millionen für unsere Schulen
Im Zusammengang mit den anstehenden Investitionsvorhaben nennt Bergmann das Knittelfelder Bildungskonzept als größte Herausforderung der kommenden Jahre. Wir werden in den nächsten Jahren etwa 15 Millionen Euro in die Sanierung bzw. Neugestaltung unserer Schulen investieren. Unser Bildungskonzept werden wir gemeinsam mit Experten, dem Lehrkörper und dem Gemeinderat erarbeiten. Dies ist eine große Herausforderung, die wir aber auf Grundlage eines stufenweisen Investitionsplans - gut bewältigen werden. Und das ist gut so, denn Investitionen in die Bildung unserer Kinder sind Investitionen in die Zukunft!
Knittelfeld wird klimaneutrale Gemeinde
Ein weiteres großes Anliegen ist Bürgermeister Bergmann der Umwelt- und Klimaschutz. Bergmann: In meiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Wasserverbandes Aichfeld-Murboden habe ich gelernt, wie fundamental wichtig die Daseinsvorsorge für uns alle ist. Umwelt- und Klimaschutz ist Daseinsvorsoge und schlichtweg notwendiger denn je, damit auch unsere Kinder und Enkelkinder eine lebenswerte Zukunft haben. Wir haben nur diesen einen Planeten und auf den müssen wir aufpassen. Daher werde ich in all meinen Entscheidungen dem Klima- und Umweltschutz besondere Beachtung schenken. Mit dem großen Ziel, dass Knittelfeld klimaneutrale Gemeinde wird. Schon im kommenden Jahr werde ich deshalb auch die Stelle eines Klimaschutzbeauftragen schaffen, der die Arbeit der unterschiedlichen Abteilungen der Stadtgemeinde im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz koordinieren soll. Knittelfeld sei bereits auf einem guten Weg, viele Initiativen, wie bspw. die plastikfreie Gemeinde wolle Bergmann weiter intensivieren. Und er hat auch schon weitere konkrete Projekte im Kopf, so bspw. ein Bürgerbeteiligungsmodell zur Umsetzung von mehr Photovoltaikanlagen nach dem Motto: eine Solaranlage auf allen Dächern der Gemeinde. Es brauche aber viele verschiedene Maßnahmen über alle Bereiche hinweg. Klimaschutz sei Querschnittsmaterie und müsse als solche in allen Entscheidungen mitgedacht werden.