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Altbürgermeister Siegfried Schafarik ist bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall im Gleinalmtunnel ums Leben gekommen. Siegi wird am Dienstag, 4. Juni um 9 Uhr in der Aufbahrungshalle Knittelfeld und am Mittwoch, 5. Juni um 9 Uhr in der Stadtpfarrkirche Knittelfeld aufgebahrt. Die feierliche Verabschiedung beginnt am Mittwoch, 5. Juni um 16 Uhr in der Stadtpfarrkirche Knittelfeld. Die Trauer um den Altbürgermeister ist in der Stadtgemeinde und in Knittelfeld groß.
Eine lange politische Laufbahn und ein eindrucksvolles, erfülltes Leben haben ein jähes Ende gefunden. Fast eineinhalb Jahrzehnte hat Siegi für diese Stadt gewirkt. Der gebürtige Kärntner wuchs in Lind im Drautal in einer sozialdemokratischen Familie auf. Schon früh interessierte er sich für die Politik. Mit 14 Jahren kam er wegen seiner Lehre bei den ÖBB nach Knittelfeld, bald darauf wurde er Mitglied der Sozialistischen Partei. Bei den Bundesbahnen war er Lokführer und Dienststellenleiter in Bruck an der Mur. Auch die Funktionen des Betriebsrates, des Gewerkschafters und der Vertrauensperson führte er aus. 1999 ging er in den Ruhestand, sein Leben als Bürgermeister begann.
Bürgermeister von 1999 bis 2014
1975 trat er in den Knittelfelder Gemeinderat ein und war von 1989 bis 1999 zehn Jahre Vizebürgermeister. Schafarik war Forstreferent, Kinder-, Jugend- und Familie-Referent sowie Sportreferent. Ebenso arbeitete er in zahlreichen Ausschüssen und war als Stadtparteiobmann tätig. Am 11. August 1999, dem Tag der Sonnenfinsternis, wurde er Stadtoberhaupt von Knittelfeld. Seine Amtszeit war nicht immer einfach. Es gab Höhen und Tiefen. Trotz rigidem Sparkurs konnte er vieles umsetzen.
Er unterstützte Projekte in unterschiedlichen Bereichen, baute gemeindeeigene Betriebe aus und um, setzte Gesundheitsmaßnahmen und verschönerte die Stadt. Zu erwähnen seien nur einige von vielen: Die Waldschule, das Jugendnetzwerk zone4u, der Blumenschmuck, Kulturtage, Betreutes Wohnen, Forum gesunde Stadt, zahlreiche Spielplätze, Kindergemeinderat, Integrationsprojekte sowie Kleinregion. Auch die Integration von Menschen sowie das gemeinsame Gestalten lagen ihm sehr am Herzen. Mit seiner immerwährenden Erreichbarkeit und seiner Umtriebigkeit war Schafarik für jeden immer und überall erreichbar. Seine Arbeit wurde auch mit zahlreichen Auszeichnungen im Kinder/Jugend-, Umwelt- und Sozialbereich belohnt.
Anwalt der Kinder
Kinder waren schon immer Schafariks Anliegen gewesen. Er war bei den Kinderfreunden aktiv, installierte das Referat für Kinder, Jugend und Familie, das heute wichtige Jugendarbeit leistet und gründete mit seiner Frau Inge die Waldschule. Dort lernen die Kinder auf spielerische Art den Wald und die Tiere kennen. Seine Liebe zur Natur spiegelte sich darin wider, dass er Knittelfeld 2010 zur schönsten Blumenstadt der Steiermark gemacht hat. Auch nach seiner Amtszeit als Bürgermeister war der zweifache Vater und Großvater einer Enkeltochter für Kinder da. Half er doch bei den Kinderfreunden aus, lotste die Schulkinder über den Zebrastreifen, war Lesepate in der Stadtbibliothek und brachte sich bei der Waldschule ein.
Zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten
Umtriebig und engagiert setzte er sich in seiner Pension bei Vereinen und in Organisationen ein. Bis zuletzt war er Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes, OWG-Aufsichtsratsvorsitzender, Präsident der Kinderfreunde Knittelfeld, Obmann des ATUS-Sportvereins und Ehrenaufsichtsratsvorsitzender beim Gut Landschach. Der Altbürgermeister erhielt zahlreiche Verdienstkreuze, unter anderem auch eines vom Land Steiermark, war Ehrenringträger und Ehrenbürger der Stadt Knittelfeld. Er hatte zahlreiche Funktionen, während und außerhalb seiner Amtszeit als Bürgermeister, inne: Ehrenmitglied der Feuerwehr, der Freien Jäger Knittelfeld, des Kameradschaftsbundes, der Volkshilfe, Präsident der ehemaligen Stadtkapelle Knittelfeld und des Eisenbahner Musikvereins Knittelfeld, Faschingsgilde Knittelfeld, Vorstand des Regionalmanagements Obersteiermark West, Obmann des Abfall-, Abwasser- und Wasser- sowie des Standesamtsverbandes. Siegi Schafarik hinterlässt eine große Lücke. Die Gedanken in diesen schweren Stunden sind bei seiner Familie. Die Stadtgemeinde Knittelfeld wird dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.