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Das Stadtarchiv Knittelfeld zeigt in einer Fotoausstellung alte Fotografien und Postkarten rund um das Thema Eisenbahn in Knittelfeld. Die Ausstellung mit dem Namen 150 Jahre Kronprinz Rudolf Bahn, ist im Knittelfelder Rathaus noch bis 2. November zu sehen.
Die beiden Stadtarchivare Ing. Hans Rinofner und Erich Schreilechner haben sich anlässlich des 150 Jahr Jubiläums der Kronprinz Rudolf Bahn in einer Ausstellung und in einem Vortrag diesem Thema gewidmet. Am 5. Oktober wurde die Schau durch Kulturreferentin GRin Heidi Krainz Papst eröffnet.
Fotos und Postkarten
In seinem umfangreichen Fundus fand Erich Schreilechner zahlreiche Fotos und Postkarten zum Thema Eisenbahn in Knittelfeld. Ergänzt wurden sie mit Bildern aus der Sammlung von Dietmar Rauter. Unter anderem sind alte Loks sowie historische Aufnahmen des Bahnhofs, des Heizhauses und der Werkstätte zu sehen. Es gibt auch Bilder rund um den Besuch Kaiser Franz Josephs, 1882. Ebenso werden die Zerstörung und der Wiederaufbau des Bahngeländes gezeigt. Alte Gruppenfotos von Bahnmitarbeitern stellen das Arbeiten in der damaligen Zeit dar. Auch ein Meilenstein in der Bahngeschichte, die Elektrifizierung, ist Teil der Schau.
Vortrag
Ergänzend zur Bilderschau blickte Hans Rinofner in seinem Vortrag auf die Zeit zurück. Er lieferte einen historischen Rückblick und erzählte einige noch nicht veröffentlichte Schmankerl. Am 12. Oktober 1868 fuhr der erste Zug in Knittelfeld ein. Das wurde mit Musikklängen und Böllersalven mit der Bevölkerung gefeiert. Kaiser Karl I. reiste am 1. Juni 1917 in einer geheimen Mission nachts durch Knittelfeld an die Isonzofront. Alles wurde streng geheim gehalten, nur die Sicherheitsbehörde, das Bahnhofkommando, der Stationschef und der Gendarmerieposten Knittelfeld wussten davon. 1918 streikten wegen der Kürzungen der Fleischzuteilungen die Knittelfelder Eisenbahnbeschäftigten. Etwa 200 Frauen unterstützten dabei ihre Männer, indem sie in das Bahnhofsgelände eindrangen und sich vor einem zur Abfahrt befindlichen Personenzug legten. Am 4. April 1938 machte ein Sonderzug mit Adolf Hitler, Halt in Knittelfeld. Tausende Menschen waren damals gekommen, um den Führer zu begrüßen. Nach der vollständigen Zerstörung des Bahnhofgebäudes während des 2. Weltkrieges wurde der neue Bahnhof im Dezember 1952 vom damaligen Verkehrsminister DI Karl Waldbrunner wieder eröffnet. In den 60er Jahren stellten die Dampfzüge ihren Dienst ein, die Elektrifizierung war vollzogen.
Die Ausstellung ist im Rathausfoyer des 1. Stocks zu den Öffnungszeiten, Montag bis Freitag, von 8 16 Uhr, bei freiem Eintritt, bis 2. November zu sehen.