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Bei einem Mini Med-Vortrag referierte Prim. Dr. János Radnai, der Leiter der Anästhesiologie und Intensivmedizin, LKH Judenburg-Knittelfeld, über die neuesten Erkenntnisse der Schmerztherapie.
Rücken-, Kopf-, Gelenks- oder Regelschmerzen, aber auch Schmerzen im Rahmen einer Krebserkrankung gehören bei einem Teil der österreichischen Bevölkerung zum Alltag.
Die Möglichkeiten zur Therapie von Schmerzzuständen sind dabei vielfältig: Bis zu 85 % der Betroffenen greifen auf eine medikamentöse Therapie mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol zurück. Etwa 90 % nutzen physikalische Behandlungsmethoden wie Wärme-, Kälte- oder Bewegungstherapien. Wichtig bei der Schmerztherapie ist wenn möglich die Behebung der Ursache sowie die rasche Behandlung von akuten Beschwerden. Denn je länger mit einer geeigneten Therapie gewartet wird, desto eher kann es zu einer chronischen Form der Schmerzen kommen. Das sind lang anhaltende, komplexe Schmerzen, die im Gegensatz zu vielen akuten Schmerzen, keine Warnfunktion im Körper haben. Bei chronifizierten Schmerzen brennt sich dieser Schmerz im Gehirn ein und kann im schlimmsten Fall zu einer Wesensveränderung oder Depression führen.
Ziel einer effizienten Schmerztherapie ist also, den akuten Schmerz wirksam und rasch zu behandeln, damit es nicht zu einer Chronifizierung kommt. Dabei sollte man alle Möglichkeiten, wie medikamentöse und nicht medikamentöse Behandlungen sowie die psychischen und sozialen Lebensumstände des Patienten miteinbeziehen, so Dr. Radnai.