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Jedes Jahr wird am 23. Februar der schweren Bombardierung von Knittelfeld gedacht. Auch heuer war dieser schwarze Tag in der Geschichte Knittelfelds wieder Thema bei der Gedenkveranstaltung vor dem Bunkermahnmal in der Lobminger Straße.
Um 11 Uhr ertönte die Sirene, als Zeichen, dass am 23. Februar 1945 um diese Uhrzeit der erste Fliegeralarm ausgelöst wurde. Danach begrüßte Vizebürgermeister Mag. Guido Zeilinger die BesucherInnen der Gedenkveranstaltung und umriss kurz die tragische Geschichte des besagten Tages. Stadtarchivar Ing. Hans Rinofner legte bislang unbekannte Fakten zu diesem Einsatz der alliierten Truppen dar. Die evangelische Pfarrerin Ulrike Drössler und Diakon Max Weissenbäck umrahmten die Veranstaltung mit Gebeten für die Verstorbenen und Hinterbliebenen.
Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges wurde Knittelfeld so stark bombardiert, dass 70% der Stadt zerstört wurden. Das Ziel des Luftangriffes der alliierten Streitkräfte waren die Eisenbahnanlagen, insbesondere der Verschiebebahnhof. Doch was bislang nicht bekannt war, Knittelfeld war nur das erste Ausweichziel des Angriffs. Ursprünglich wäre Amstetten Ziel an jenem Tag gewesen, doch aufgrund der starken Bewölkung über der niederösterreichischen Stadt wurde der Angriff abgebrochen und Knittelfeld ausgewählt. Das kam den alliierten Truppen sehr entgegen, da Knittelfeld nur eine inaktive Fliegerabwehr besaß. Insgesamt wurde Knittelfeld 13 Mal angegriffen. In 7 Angriffswellen wurden 1.200 Bomben abgeworfen. 3500 Menschen waren daraufhin obdachlos und 235 Knittelfelderinnen und Knittelfelder verloren ihr Leben.
Weiters muss daran gedacht werden, dass neben den tragischen Verlusten an Menschenleben, auch noch die komplette Infrastruktur der Stadt zerstört wurde. Straßen waren unpassierbar, das Wasser- und Kanalnetz war ebenfalls schwer beschädigt.
Man möchte aber beim Gedenken an diesem Tag, auch an die entbehrungsreiche Nachkriegszeit erinnern und die Leistungen der Menschen die am Wiederaufbau mitgearbeitet haben, würdigen.