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In der Sonder-Gemeinderatssitzung am 1. Juni wurde der Kauf für das ehemalige Bezirksgericht mehrheitlich von der SPÖ, FPÖ und ÖVP beschlossen. Die KPÖ stimmte dagegen. Das Gebäude wird zum Haus der Vereine umfunktioniert, ein Asylgroßquartier damit verhindert.
Seit Jahren wünschen sich Vereine eine geeignete Unterkunft. Bürgermeister DI (FH) Gerald Schmid beauftragte im Zuge des Stadtentwicklungsprozesses Architekt DI Günter Reissner, eine Machbarkeitsstudie zum Haus der Vereine durchzuführen.
Bezirksgericht war Favorit
Daraufhin präsentierte Reissner am 11. Mai in der Gemeinderatssitzung drei Varianten: Einen Neubau in der Hans-Resel-Gasse, wo jetzt das Neue Volkshaus steht, einen großzügigen Umbau des ehemaligen Citykaufhauses am Hauptplatz und die Adaptierung des ehemaligen Bezirksgerichts. Die Objekte wurden anhand der Lage, der Eigentumsverhältnisse, des baulichen Zustandes und der Gestaltungsmöglichkeit, der Parkplätze sowie der Kosten miteinander verglichen. Dabei kristallisierte sich das ehemalige Bezirksgericht als die beste und mit Abstand kostengünstigste Variante heraus. DI Reissner gab dafür seine ausdrückliche Empfehlung zur Umsetzung ab.
Asylgroßquartier verhindert
Als das Bezirksgericht geschlossen wurde, kaufte die AREV Amtsgebäude Revitalisierungs GmbH mit Sitz in Wien das Objekt. Das Gebäude stand einige Jahre leer. Da sich herausstellte, dass die Liegenschaft ein Großquartier für Asylsuchende werden sollte, war Handlungsbedarf gegeben. Zum einen, weil der Anteil an Asylsuchenden mit einer Quote von 1,5% der Knittelfelder Bevölkerung erreicht wurde, zum anderen, weil die Variante Vereinsheim im Raum stand. Bürgermeister Gerald Schmid hatte daraufhin Verhandlungen mit dem Innenministerium und mit dem Liegenschaftsbesitzer aufgenommen. Schmid ist es gelungen, das Ministerium zu überzeugen, vom Asylgroßquartier in Knittelfeld Abstand zu nehmen. Voraussetzung dafür war, dass die Stadtgemeinde das Gebäude kauft.
Kauf beschlossen Finanzierung gesichert
Am 11. Mai wurde in der Gemeinderatssitzung das Kaufanbot von 950.000 Euro mehrheitlich beschlossen. Am Vortag hatte es eine Begehung mit den Gemeinderäten gegeben, die sich vorab ein Bild vom überaus guten Gesamtzustand des Hauses machen konnten. In der Sitzung am 1. Juni wurde der Kauf durch mehrheitlichen Beschluss fixiert. Eine erfreuliche Meldung hatte der Bürgermeister zu verkünden. Das Land Steiermark schießt zum Kauf eine halbe Million Euro zu. Somit kostet der Ankauf inklusive Nebengebühren der Stadtgemeinde 503.700 Euro. Die Finanzierung wird über Rücklagen getätigt.
Große Freude
Die Vereine nahmen die Nachricht mit großer Freude auf und dankten dem Bürgermeister. Bereits in der Sitzung, wo es um den Beschluss des Kaufangebots ging, waren zahlreiche Vereinsvertreter anwesend. Auch Finanzstadtrat Harald Bergmann zollte dem Bürgermeister Dank und Anerkennung. Du hast den Grundstein fürs Vereinsheim gelegt und ein Großquartier verhindert. Es geht um das Wohl unserer Stadt, wir sind nicht gegen Menschen, die Schutz und Hilfe benötigen, aber wir haben unsere Quote erfüllt. Es war eine großartige Leistung von dir, was noch keine Gemeinde geschafft hat, so Bergmann zu Schmid.