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Der Abfallwirtschaftsverband Knittelfeld hat die Fläche der ehemaligen Mülldeponie genutzt und dort in zwei Bauabschnitten Photovoltaik-Anlagen errichtet. Jede Einheit erzeugt derzeit 350 kWp, die in das Stromnetz eingespeist werden. Der letzte Bauabschnitt wurde diese Woche feierlich gemeinsam mit Landesrat Mag. Jörg Leichtfried, Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes Bgm. DI (FH) Gerald Schmid und Vertretern der Gemeinden sowie der Partnerfirmen Ökosolar, Saubermacher und Energieagentur Steiermark eröffnet.
Der AWV unterstützt die Gemeinden der Region im Bereich der Müllentsorgung und Information zu Mülltrennung und Müllvermeidung. Er hat auch die Nachsorgepflicht für die bereits stillgelegte Hausmülldeponie in Pausendorf, und betreibt am Standort ein Abfallsammelzentrum.
Die abgedeckte und abgeschlossene Deponie ist derzeit wirtschaftlich nicht nutzbar, daher wurde vom Geschäftsführer die Idee aufgegriffen, die Fläche sinnvoll zu nutzen, indem über eine PV-Anlage Ökostrom erzeugt und in das Netz eingespeist wird.
Durch die beiden PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 700 kW sollen ca. 735.000 kWh Ökostrom erzeugt und in das Stromnetz nach dem Ökostromgesetz eingespeist werden.
Die besonderen Vorteile dieses Projektes sind:
- Es handelt sich um eine abgedeckte Deponie, die Fläche kann landwirtschaftlich nicht genutzt werden. Damit besteht keine Flächenkonkurrenz zur Lebensmittelproduktion.
- Die Deponiefläche als Altlast ist grundsätzlich vorhanden, mit der PV-Anlage ergibt sich eine sinnvolle Nachnutzung in der Ökostromproduktion einer brachliegenden Fläche.
- Eine zusätzliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ist nicht gegeben, die Deponiefläche ist entsprechend eingezäunt, und Großteiles durch Hecken als Landschaftselemente geschützt.
- Über die letzten Jahre hat sich auf der Deponie an den Rändern in Hecken und Büschen eine besondere Strauchvegetation gebildet, welche als Zufluchtsort, Schutz und Brutstätte für Vögel und Kleinlebewesen fungiert, inmitten sonst intensiv landwirtschaftlich genutzter Flächen. Daher wurde mit der Umweltanwaltschaft des Landes auch vereinbart, diesen neuen Naturraum entsprechend zu erhalten.
- Das Baugrundstück ist für eine PV-Nutzung sehr gut geeignet, durch eine sehr gute Sonneneinstrahlung und keine Beschattung durch Bauten oder Geländeüberhöhungen.
- Bei der Montage der Module wurde speziell mit Schwergewichtsfundamenten gearbeitet, um die Dichtschichte der Deponieabdichtung nicht zu gefährden. Dazu wurden Beton-Eisenbahnschwellen recycelt und so einer zweiten Nutzung zugeführt. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Ressourceneffizienz geleistet.