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Die Stadtgemeinde Knittelfeld und das Präventionsnetzwerk für Kinder- und Jugendarbeit Jung sein in Knittelfeld veranstaltete am 21. Oktober, Vorträge und Workshops für Jugendliche. 440 Schülerinnen und Schüler aus 12 Murtaler Schulen kamen am Vormittag um an den zahlreichen Workshops teilzunehmen.
In den letzten beiden Jahren präsentierten sich bei der gleichnamigen Messe rund 60 Vereine und Institutionen aus dem Murtal. Sie informierten über Freizeitangebote, Beratungsstellen, Bildungseinrichtungen und vieles mehr. Heuer war es anders. Die Kinder und Jugendlichen sollten nicht nur Informationen konsumieren, sondern in den Workshops selbst mitarbeiten.
Vorträge und Workshops
Von 8.30 bis 12.30 Uhr gab es von Ludovico einen Spieleworkshop im Kulturhaus. Die Mädchen und Buben konnten neue und altbewährte Brettspiele ausprobieren, auch die kritische und lustvolle Auseinandersetzung mit Bildschirmspielen war Thema. Im Weißen Saal hielt die Polizei einen Vortrag zum Thema Happy slapping und Cyberbulling. Das Bezirksgericht informierte zusammen mit dem Verein Neustart über die Rechte und Pflichten ab 14 Jahren. Auch Mobbing, Mitbestimmung, Suizidprävention und der Umgang mit Krisen wurden in Workshops thematisiert. Das Rote Kreuz gab Einführung in die Erste Hilfe, die Arbeiterkammer Steiermark zeigte wie man sich richtig bewirbt und das Frauengesundheitszentrum ging auf die Thematik Schönheitsideale, Rollenbilder und Selbstbewusstsein stärken, ein. Ebenso wurde Jugendlichen die Situation von Flüchtlingen und Asylwerbern nahe gebracht und Vorurteile reflektiert. Beim Entspannungstraining und WingTsun konnten die Schülerinnen und Schüler Stress abbauen. Im Theaterworkshop erarbeitete eine Gruppe ein kurzes Bühnenstück, dass sie am Ende der Veranstaltung vorführten. Europa in Knittelfeld mit dem Radio hörbar machen war die Aufgabenstellung beim Radioworkshop. Die Teilnehmer/innen befragten Kinder und Erwachsene wie sie Europa spüren. Die Interviews wurden in einem Bericht verpackt, gekonnt geschnitten und den Zuhörerinnen und Zuhörern präsentiert.
Vorbild für andere Gemeinden
Gäste der Veranstaltung waren unter anderem die Jugendsprecherin im Steiermärkischen Landtag, Michaela Grubesa und Pflichtschulinspektor der Bildungsregion Obersteiermark West, Johannes Lickl. Beide bedankten sich bei der Stadtgemeinde Knittelfeld für das Engagement und die wertvolle Jugendarbeit die das Netzwerk Jung sein in Knittelfeld leistet. Das Netzwerk besteht aus rund 20 Trägerorganisationen, Vereinen, Behörden und Institutionen, die mit Kindern, Jugendlichen sowie ihren Begleiter/innen arbeiten. Unter anderen sind Schulen, die Polizei, die Bezirkshauptmannschaft, die Beratungsstellen, das AMS, die Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft, die Kinderfreunde, das Institut für Kind, Jugend und Familie und der Verein Neustart Teil des Netzwerkes. Die Aufgabe der Netzwerkpartner ist es, Fehlentwicklungen oder Schwierigkeiten bei Kindern und Jugendlichen früher zu erkennen. Es soll Präventionsarbeit im Vorfeld geleistet werden. Ziel ist es, dass die Partner kooperieren, multiprofessionell zusammenarbeiten und schneller handeln. Außerdem wurden schon zahlreiche Projekte gemeinsam entwickelt. Koordiniert und gemanagt wird das Netzwerk von der Stadtgemeinde Knittelfeld. Sie stellt finanzielle, zeitliche und personelle Ressourcen zur Verfügung.
Grubesa sieht die Knittelfelder Einrichtung als Vorzeigeprojekt für andere Gemeinden. Nach Aussage der Vorsitzenden des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie, GRin Regina Biela, wird es aufgrund des regen Interesses und der Begeisterung der Jugendlichen bei den Workshops, die Veranstaltung nächstes Jahr wieder geben.